Island 2022 – Tag 4 (Skaftafell-Nationalpark, Jökulsárlón)

Die Gegend um den Jökulsárlón ist bei unserem letzten Besuch auf Grund des Wetters zu kurz gekommen. Das Wetter ist schon wieder bescheiden, also wird das heute ein sehr gemütlicher Tag.

Skaftafell Nationalpark

Erster Stopp an diesem Tag ist der Nationalpark Skaftafell, der seit dem Jahr 2008 zum Vatnajökull-Nationalpark gehört.

Geology-Trail

Wir entscheiden uns zuerst für die einfachste Rundwanderung (für die wir mit sehr langen Pausen zum Staunen etwa 1 ½ Stunde Wegzeit brauchen) und folgen dem Weg S1, der bis zur Gletscherzunge des Vatnajökull führt.

Vom Besucherzentrum aus gehen wir durch einen kleinen (niedrigen) Birkenwald, überqueren eine felsige Ebene, gehen am Fuß einer Klippe entlang und steigen dann das Tal hinauf, das der zurückweichende Gletscher eingeschnitten hat.

Hier können wir – ganz ohne Boote – den Gletscher aus der Nähe sehen. Vorsichtig schaffen wir es, ähnlich wie in Norwegen, bis ganz zum Gletscher.

Es ist die Stille und Einsamkeit, die diesen Ort zu zu etwas ganz Besonderem macht. Hier gibt es (als wir dort sind) keine Touristengruppen, keine Selfie-Sticks, sondern nur 3 andere Besucher.

Jökulsárlón Gletschersee und Lagune

Der Jökulsárlón ist ein Ort, den man nur schwer wieder verlassen kann. Er zieht einen mit seiner natürlichen Schönheit, der Stille und den überwältigenden gefrorenen Eisbergen, die in der Lagune schwimmen, in seinen Bann.

Die Lagune selbst ist gegen 1935 entstanden und ist mit 248 Metern Tiefe zugleich der tiefste See Islands.

Um seinen Charme zu beschreiben, bräuchte ich alle Superlative, die mir einfallen, also werde ich mich mit einem begnügen: Es ist spektakulär. Vom Hauptparkplatz aus gehen wir auf einen Hügel – ein guter Ort, um verschiedene Blickwinkel auf die Lagune zu bekommen. Je länger wir am Ufer entlang spazieren, desto weiter ist man von anderen Menschen entfernt und kann die Lagune in ihrer ganzen Pracht alleine genießen.

Diamond Beach

Der Touristenmagnet ist nicht zu übersehen. Die Parkplätze sind bei dem Wetter aber fast leer.

Der Name Diamond Beach kommt nicht von ungefähr: Der dauerhafte Kontakt der Eisklumpen mit Meerwasser sorgt dafür, das die Oberfläche der Eisklumpen glatt geschliffen wird und sie teilweise wirklich wie riesige Diamanten wirken.

Der Grund warum hier überhaupt Eis angeschwemmt wird, ist eine Gletscherzunge des Breiðamerkurjökull. Das Eis kalbt in der Gletscherlagune, bricht nach und nach und treibt dann in Richtung Meer.

Große Eisberge in der Größe von Autos und Eisklumpen am Strand in der Größe von Eiswürfeln – der Strand heißt nicht umsonst Diamond Beach! Am besten gefällt es uns jedoch, direkt am Wasser zu stehen und den Geräuschen der Eisberge zuzuhören, wie sie knacken und tropfen, während sie mit den Gezeiten dahintreiben.

Auf dem Rückweg parken wir nach der Brücke noch einmal auf einem kleinen Parkplatz. Auch hier spazieren wir auf einen Hügel, von dem aus man einen unglaublichen Blick auf die Lagune hat. Da wir ziemlich hoch oben stehen, haben wir von hier einen tollen Überblick über die Lagune und den Gletscher Breiðamerkurjökull, einem Ausläufer des Vatnajökull.

Da das Wetter leider schon wieder nicht mitspielt, fahren wir ins Hotel zurück. Am späten Nachmittag haben wir den Hot Pot und die Sauna reserviert. Außer uns sind nur die Schafe da und ab und zu hören wir das „mäh“ der Lämmer. Danach sitzen wir in super-bequemen Sesseln mit Rundumblick und genießen den Blick auf das schlechte Wetter von einem geschützten Platz. Danach essen wir noch ein exzellentes Abendessen.

Im Anschluss sitzen wir noch lange auf unserem idealen Beobachtungsposten, dem gepolsterten Fensterbrett. Von hier aus können wir die lokale Schaffamilie samt fettem Widder beobachten. Ein entspanntes Ende für den heutigen Tag.


Skaftafell Nationalpark
Homepage
Parken: ISK 750

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