
Nach einem traumhaften Frühstück freuen wir uns auf einen Bummel durch das Zentrum und auf das Munch Museum.
Karl Johans Gate
Unser erster Weg führt uns zur Prachtstraße Oslos. Sie verbindet den Hauptbahnhof mit dem Königspalast und ist nach König Karl III. Johann benannt, der von 1818 bis 1844 sowohl König von Schweden als auch von Norwegen war.
Weihnachtsmarkt Jul i Vinterland
Spikersuppa ist eigentlich ein kleiner Teich, der im Winter zur Eislaufbahn wird. Rundherum: Holzhütten mit Handwerk, norwegischem Gebäck, Gløgg und Rentierwurst.
Oslo Rathaus

Danach folgten wir der Promenade bis zum Rathaus (Oslo rådhus), erbaut zwischen 1931 und 1950. Seit 1990 wird hier jedes Jahr am 10. Dezember der Friedensnobelpreis verliehen.
Nationaltheater

Zwischen den historischen Fassaden taucht bald das Nationaltheateret auf – ein neoklassizistisches Gebäude von 1899. Es ist eines der bedeutendsten Theater Norwegens und spielt eine zentrale Rolle in der Aufführung der Werke norwegischer Dramatiker wie Henrik Ibsen.

Vor dem Gebäude befinden sich Bronzestatuen von Ibsen und Bjørnstjerne Bjørnson – beide wichtige Vertreter des literarischen Realismus und Nobelpreisträger.
Königspalast

Der Weg führt uns weiter zum Königspalast (Det kongelige slott), der zwischen 1824 und 1849 erbaut wurde. Der Palast ist bis heute der offizielle Wohnsitz der norwegischen Königsfamilie und Amtssitz von König Harald V.. Er ist vergleichsweise schlicht gehalten und liegt auf einem kleinen Hügel, dem Slottsparken.

Die Gardekompanie, die den vollständigen Namen Königlich Norwegische Schützenkompanie trägt, wurde 1856 gegründet. Seit 1888 ist die Königsgarde täglich rund um die Uhr im Einsatz. So auch heute – im Gegensatz zu London wirken die Wachen aber sehr entspannt.
Zeit für eine Mittagspause. Wir entscheiden uns für das Restaurant Frances, das in einem ehemaligen Elektrizitätswerk untergebracht ist.
Festung Akershus

Den nächsten Stopp machen wir an der Festung Akershus (Akershus festning).

Die Anlage wurde um 1299 unter König Håkon V. errichtet und diente über Jahrhunderte als Residenz, Festung und Gefängnis. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie von der Wehrmacht genutzt – heute beherbergt sie unter anderem das norwegische Verteidigungsministerium und mehrere Museen.
Opernhaus Oslo

Danach besuchten wir das Opernhaus Oslo, eröffnet 2008, entworfen vom norwegischen Architekturbüro Snøhetta. Es gilt als Symbol für die moderne Seite Oslos. Das Gebäude ist begehbar – wortwörtlich. Man kann auf das Dach, das sich wie eine Rampe in den Fjord schiebt, hinaufsteigen. Heute ist das etwas kalt; aber wir haben einen großartigen Blick über die Stadt und das Wasser.
Deichman Bjørvika
Die gleiche Aussicht – nur zusätzlich mit einem Blick auf das dramatisch geneigte Dach des Opernhauses – bietet die neue Hauptbibliothek. Bequeme Sitzgelegenheiten, ein Café, Gemeinschaftstische und eine Kinderabteilung sorgen dafür, dass es sich hier sehr einladend anfühlt.

Im obersten Stockwerk befindet sich ein winziger, holzgetäfelter Raum, die Future Library von Katie Patterson. Jedes Jahr wird ein Manuskript eines Autors in Auftrag gegeben, unter der Bedingung, das es erst im Jahr 2114 gelesen wird. Diese Bücher werden daher in Schubladen verstaut, die in die geschwungenen Wände der Bibliothek eingelassen sind – ein Statement für die Zukunft der Bücher.
Munch Museum

Anschließend gehen wir weiter zum Munch-Museum. Etwas wie ein schiefer Turm ragt der Glasbau über dem Fjord. Das Gebäude ist 13 Etagen hoch und zeigt über 26.000 Werke des norwegischen Malers Edvard Munch (1863–1944). Munch vermachte sein Gesamtwerk testamentarisch der Stadt Oslo.

Unser Ziel ist zuerst das oberste Stockwerk, wo sich die Bar Kranen befindet. Wir ergattern einen Tisch im Eck direkt am Fenster. Wir haben einen fantastischen Blick auf Bjørvika und können den Möwen aus der Vogelperspektive zusehen.

Unseren Rundgang beginnen wir im Highlights-Bereich, der Munchs berühmteste Werke zeigt. Im Mittelpunkt steht natürlich das bekannteste Bild des Künstlers: Der Schrei. Es gibt nicht nur eine Version – Munch schuf mehrere Fassungen, in Öl, Pastell und Tempera. Das ikonische Motiv entstand 1893, inspiriert angeblich von einem Moment der Angst als Munch während eines Spaziergangs am Oslofjord plötzlich das Gefühl hatte, die Natur um ihn herum würde schreien.

Das Museum widmet sich aber nicht nur den berühmten Gemälden. In den thematisch gegliederten Räumen erfahren wir auch Details zu Munchs Leben. Munch wurde 1863 auf den Løten, geboren und wuchs in Oslo auf. Seine Schwester starb früh an Tuberkulose, sein Vater war streng religiös – beides beeinflusste Munch.

MUNCH Triennale: Almost Unreal
Die über 20 Künstler der aktuellen Sonderausstellung öffnen Portale zu anderen Realitäten: Paralleluniversen, mystische Reiche, alternative Sichtweisen. Sie nutzen bestehende Technologien wie Spieluhren, Hologramme und Webstühle und verändern sie. Mithilfe fortschrittlicher Spiele-Engines und generativem maschinellem Lernen erschaffen sie neue Welten. Wir finden das irgendwie schräg…

Nach einer kurzen Pause im Hotel freuen wir uns auf das Abendessen im Tjuvholmen Sjømagasinet.
The Thief Hotel
Homepage
„The Culinary Thief“ inkl. Frühstück und 5-Gang-Dinner, Deluxe Room with Sea View
NOK 15.413 für 3 Nächte
Restaurant Frances
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Kranen Bar
Homepage
Munch Museum
Homepage
NOK 220 pro Person
