New York | Tag 4 – Lower East Side und Meatpacking District

Heute wollen wir ganz unterschiedliche Ecken von New York kennenlernen: Chinatown und die Hudson Yards. Los geht’s aber mit einem Museum. Wie immer sind kaum Leute vor dem Museum, aber wir können als erste Gäste des Tages das Museum betreten, weil wir ein „reguläres“ Ticket haben und keinen Sightseeing-Paß. Dabei haben wir ja auch das 2-in-1-Ticket der NYC Must-See-Week genutzt.

Intrepid Sea, Air & Space Museum

Am Ufer des Hudson River liegt der Flugzeugträger USS Intrepid, auf dem sich das Sea & Air Museum befindet.  Der 1943 in Dienst gestellte Flugzeugträger war in seiner aktiven Zeit im 2. Weltkrieg im Pazifik und später im Vietnamkrieg im Einsatz. Auch während der Mercury- und Gemini-Mission der NASA kam das Schiff als als Hauptbergungsträger im Einsatz. 1974 wurde die USS Intrepid außer Dienst gestellt. Das Ehepaar Fisher gründete dann die Intrepid Museum Foundation, um den Flugzeugträger  vor der Verschrottung zu bewahren. 1982 öffnete das Museum seine Pforten. Von 2006 bis 2008 wurde der Flugzeugträger dann komplett saniert und die Ausstellungsflächen deutlich erweitert. Dafür wurde der alte Flugzeugträger mit enormem Aufwand in ein Trockendock gebracht. Seit Ende 2008 steht der Flugzeugträger wieder an seinem Platz und kann als Museum besucht werden.

Wir beginnen unseren Rundgang im U-Boot USS Growler (SSG-557), die auch von innen besichtigt werden kann. Gottseidank sind wir alleine, denn geräumig ist das Schiff nicht. Im Museum erzählen Veteranen der Army oder Navy aus dem Leben Ann Bord und im U-Boot treffen wir auf einen besonders netten Veteranen. Er macht sogar ein Foto aus dem Periskop, um zu beweisen, dass das Periskop noch funktioniert.

Auf dem Deck der USS Intrepid sind zahlreiche Flugzeuge und Hubschrauber ausgestellt. So ist unter anderem ein Tarnkappenbomber Lockheed A-12 und eine Concorde der British Airways ausgestellt. In einem eigenen Hangar ist das Space Shuttle Enterprise untergebracht. Dieses stand früher im Smithsonian National Air and Space Museum in Washington, bevor es 2012 nach New York gebracht wurde.

Am Kommandoturm des Flugzeugträgers kommt man in die Kapitäns-Kajüte, die Brücke, in das Navigationscenter, ins Flight-Deck-Control-Center und in den Situation Room.

Am Heck des Flight Decks steht der Space Shuttle Pavillon, wo die Enterprise ausgestellt ist. Auch wenn dieses Space Shuttle nie im Weltraum zum Einsatz kam, ist es doch sehr beeindruckend. Da der Name ist eine Huldigung an die Enterprise aus der Fernsehserie Star Trek ist, gibt es hier auch eine Vitrine mit Bildern von Mr. Spock, Pille und Captain Kirk und Co. Im Hangar-Deck unter dem Flugdeck  wird einem die Größe dieses Schiffes richtig bewusst. Da der gesamte Flugzeugträger besichtigt werden kann, können im Zwischendeck auch noch der Briefing-Room für die Piloten besichtigt und im Dritten Deck die Unterkünfte der Mannschaften besichtigt werden.

 

 

Danach spazieren wir am Hudson entlang zu den Hudson Yards, einem der „neuen“ Stadtviertel.

The Vessel und Hudson Yards

An der 34th Street ist mit den Hudson Yards ein völlig neues Viertel entstanden. Den Mittelpunkt davon bildet The Vessel. Ein Kunst-, Bauwerk – eigentlich ein Monument, das nur aus Treppen besteht. Die Skulptur besteht aus 154 Stiegenaufgängen und rund 2.500 Stufen. Im Umkreis sollen 16 Wolkenkratzer mit  560.000 Quadratmeter Bürofläche, etwa 5.000 Appartements, Shopping auf 70.000 Quadratmetern entstehen. Der Weg auf die Vessel schaut mühsam aus und er ist es auch, doch der Ausblick lohnt sich. :mrgreen:  Die Wolkenkratzer sind zum Greifen nah, und rund herum fällt der Blick auf Grünflächen mit Büschen und Bäumen.

In den Hudson Yards bummeln wir durch die Geschäfte, bis es Zeit für’s Mittagessen ist.

Mittagessen: Wild Ink

Was nach einem Tattoo-Studio klingt, ist in Wahrheit ein asiatisches Restaurant im 5. Stock der Hudson Yards. Ausblick und Essen begeistern uns gleichermaßen: Wir wählen Thai Spice Chicken Wings in Buttermilch bzw. Thunfisch-Sashimi als Vorspeise und Glasiertes Huhn auf asiatischem Rohkostsalat bzw. Black Angus Steak mit neuen Kartoffeln. Den Abschluss bildet eine Calamansi-Tarte mit Kokosnuss-Eis.

Nach dem Essen gehen wir entlang der High Line zum Chelsea Market – ein wunderschönes Erlebnis an diesem sonnigen, warmen Tag.

High Line Park

Der High Line Park wurde auf den Schienentrassen einer ehemaligen Güterzuglinie, welche in 1930er Jahren aus Sicherheitsgründen 9 Meter über Straßenniveau gebaut wurde, angelegt. Die Bahngleise waren Anfang des 19. Jahrhunderts, als der Meatpacking District seine Blütezeit erlebte, für den Viehtransport wichtig. In den vielen Hallen, die heute von Bars, Hotels und Restaurants genutzt werden, waren viele Schlachtereien angesiedelt, die die Tiere zerlegten und so zu Recht als Fleisch-Versorger der Stadt galten. Bis 1980 wurde die Hochbahn für den Transport auch von Milch und Getreide für die Bäckereien genutzt.

Bereits 2009 eröffnete der erste, südliche, Teil des High Line Park, 2014 kam der nördliche Teil hinzu. Am 05.06.2019 wurde der Park mit einem kleinen Abzweig über der 10th Avenue, genannt The Spur fertig gestellt.

Der High Line Park bietet von vielen Stellen Ausblicke auf die Skyline Manhattans und den Hudson River. Im Sommer kann man durchs Grüne bummeln, Konzerten zuhören oder Kunst erleben. Nennenswert ist zum Beispiel der High Line Zoo von Jordan Betten in Zusammenarbeit mit Sun Bae und Stuart Braunstein. Auf dem Dach eines Gebäudes entlang der High Line sind zweidimensionale Tiere aufgestellt, die abends fluoreszierend leuchten. Übrigens war der erste angestellte Gärtner des Projekts ein Deutscher; mittlerweile ist ein Team von mehreren Gärtnern für die Pflanzen zuständig.

Chelsea Market

Im Chelsea Market bieten Delikatessen-Geschäfte alles: Handgebackenes Brot, Fleischhauereien (irgendwie logisch im Meatpacking District) aber auch ein gut sortierter Fischhändler findet sich neben zahlreichen Cafés und Restaurant.

Da wir noch etwas Zeit haben, fahren wir noch nach China Town.

China Town

150.000 Menschen mit chinesischen Wurzeln leben in New York. Insgesamt sind es im Big Apple rund 300.000 Chinesen, von denen angeblich nur rund 50 % die englische Sprache beherrschen. Chinatown umfasst die Gegend um die Canal Street, die Mott Street, die Pell Street und die Doyers Street am südlichen Rand der Lower East Side. Los geht’s im Columbus Park, dem größten Park in Chinatown – wir sind überrascht, auch im Winter Tai Chi Gruppen, Wahrsager und Mahjong-Spieler anzutreffen. Interessanterweise spielen die Frauen und Männer getrennt voneinander?

Da ein Großteil der Straßen auf Grund eines Feuers heute Morgen gesperrt ist, fällt unser weiterer Rundgang Kurzbesuch: Wir gehen über den Chatham Square mit dem Kim Lau Memorial Arch weiter zur Confucius Plaza mit dem Columbus Park. Die Plaza wird von einem Standbild des berühmten chinesischen Philosophen Konfuzius dominiert.

Die Straßen entführen uns tatsächlich nach Asien: Unzählige exotische Geschäfte in engen Straßen, kleine Stände mit unbekannten Früchten, lebendige Fische und Meerestiere, die in den Schaufenstern drapiert sind, rot gebeizte Peking-Enten in den Auslagen der Restaurants. Trotzdem sind wir etwas enttäuscht, da wir uns aus Anlass des Chinesischen Neuen Jahres mehr Dekorationen erhofft hätten.

So bleibt unser Besuch kurz, bevor wir ins Hotel fahren und den Abend ausklingen lassen.

 

 


Intrepid Sea, Air & Space Museum

$ 33,00 pro Person

https://intrepidmuseum.org/

 


The Vessel

Reservierung für den Einlass empfohlen.

Eintritt frei.

https://www.hudsonyardsnewyork.com/reserve

 


Wild Ink

Restaurant Week: 2 Gänge Mittagessen $ 26,00 pro Person

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