Amsterdam – Tag 3

Wieder ist es ein sonniger Morgen – entgegen des Wetterberichts. Es ist sogar noch etwas wärmer. Wir kombinieren heute wieder ein Museum mit Bummeln am Nachmittag. Das Rembrandthuis liegt gleich um‘s Eck – der Tag fängt sehr entspannt an.

Het Rembrandthuis

1639 zog Rembrandt mit seiner Frau Saskia in dieses Haus. Die Wände der Eingangsbereiches sind über und über mit Gemälden bedeckt, teils selbst gemalt, teils zum Verkauf, da Rembrandt von Beruf Kunsthändler war.

Das Atelier ist nach einem Gemälde des Künstlers rekonstruiert; mit Farbpulvern und Farbresten. Jenes Zimmer, in dem Rembrandt seine Radierungen schuf, erinnert an eine „Hexenküche” mit Utensilien wie Kupferplatten, Säurebädern und einer Walzenpresse.

Ein weiteres Zimmer ist ein wahres Durcheinander an Büsten, Muscheln, Waffen, präparierten Tieren und Gefäßen. Diese Gegenstände benutzte Rembrandt als Vorlage für die Darstellung in seinen Gemälden.

Daneben gibt es natürlich auch gewöhnlichere Räume zu besichtigen. In der Küche finden wir 3 Personen, die klöppeln – an einem Deckerl wird rund 1 ½ Monate gearbeitet. Die Betten sind übrigens deswegen so kurz, weil Rembrandt (wie damals üblich) m Sitzen geschlafen hatte. Immerhin glaubte man, dass im Liegen zu viel Blut in den Kopf steigt und man daran stirbt. Aus Angst vor dem Tod nahm man daher den Schlaf im Sitzen in Kauf.

Nach dem Museum zieht es uns wieder nach draußen, zu den Grachten, genauer auf die Oude Zijde (dt. alte Seite).

De Sluyswacht

Das kleine, schwarze Schleusenwärter-Häuschen liegt windschief wie ein Schiff bei schwerer See am Oude Schans.

Zuiderkerk

Danach machen wir noch einen Abstecher zur Zuiderkerk. Die Kirche wurde 1603-1611 erbaut und war das erste protestantische Gotteshaus der Stadt. Auffällig ist der über 80 Meter hohe und deutlich schief stehende Turm samt Glockenspiel.

Oost-Indisch-Huis

Die Vereenigde Oost-Indische Compagnie (VOC) ließ das repräsentative Gebäude im Jahr 1606 errichten und eröffnete nach Fertigstellung hier einen Kontor.

Trippenhuis

Das Trippenhuis diente als Herrenhaus von Louis und Hendrick Trip, die im 17. Jahrhundert im Waffenhandel ihr Geld verdienten. Das imposante Gebäude ist 22 Meter breit und seit 1887 Sitz der Königlich Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften.

Nieuwmarkt

Am Nieuwmarkt, der von zahlreichen Cafés, Läden und Restaurants gesäumt wird, machen wir eine Pause in der Sonne.

Hier befindet sich auch De Waag. Errichtet wurde das Gebäude im 15. Jahrhundert als Stadttor, über die Jahre wurde es als Stadtwaage, Feuerwache, Museum und vieles mehr genutzt.

Oude Kerk

Die älteste (1306) von Amsterdam ist die Oude Kerk. Sie liegt mitten im Amsterdamer Rotlichtviertel De Wallen, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Bordellen und Striplokalen. Wie durch ein Wunder blieb die Kirche von der Feuersbrunst 1452 verschont. Da die Kirche auf einem Friedhof erbaut wurde, besteht der Boden ausschließlich aus Grabsteinen.

Nach einer Mittagspause in der Sonne fahren wir ein Stück weiter.

Jordaan

Das ehemalige Arbeiter- und Handwerkerviertel Jordaan ist mit seinen Kaufmannshäuser, malerische Grachten und den blumengeschmückten Brücken sehrt idyllisch. Das Stadtviertel ist bekannt für Galerien, Boutiquen und kleinen Läden.

Negen Straatjes

9 kleine, pittoreske Straßen zwischen den vier bekannten Grachten bilden ein Stadtviertel geprägt von originellen Shops und exklusiven Galerien. Eine ideale Gegend für einen Kaffee.

Am Nachmittag lacht die Sonne weiter vom Himmel und es ist warm geworden. Also fahren wir noch ein Stück weiter, wieder in den Vondelpark. Wir wechseln vom „in der Sonne sitzen“ zum Getränk im Gastgarten und genießen das schöne Wetter, so wie auch viele Einwohner Amsterdams rund um uns.

Abends haben wir im A-Fusion reserviert. Wir wählen Dim Sum, Frühlingsrollen und diverse Sushi und Makis. Das Service ist chaotisch, aber das Essen entschädigt dafür – es schmeckt wunderbar.


Het Rembrandthuis
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Eintritt: EUR 17,50 pro Person

Pluk – Blumenladen und Café
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Proeflokaal ‘t Blauwe Theehuis
Vondelpark
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A-Fusion
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