Musiktheater Linz Führung

Nachdem wir seit einer Saison ein Musiktheater-Abo haben, wollten wir einmal auch einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Das Musiktheater begeistert uns bei jedem Besuch – insbesondere die Bühnentechnik und der Blick auf das Orchester. Die Führung führt vom Foyer zur BlackBox Lounge, zur innovativen Studiobühne BlackBox, weiter zum Orchesterbereich, den Künstlerbereichen, Teilen der Werkstätten und vielen anderen unbekannten Ecken.

Wir begannen unseren Rundgang im Keller, in der BlackBlox Lounge. Hier erinnert alles an einen Jazzclub oder ein kleines Kabarett – runde Tische inklusive. Während wir die BlackBox besichtigen erfahren wir dass wir hier nur einen Meter vom Straßenbahntunnel entfernt sind – davon hört man aber überhaupt nichts.

Unser Weg führt zum Orchestergraben – der aus akustischen Gründen unterhalb der Bühne liegt. Wir sehen eine Box, in der der Schlagzeuger spielen „darf“ wenn er nicht so laut zu hören sein soll. Hier bleibt auch Zeit, über die Lagerung der Instrumente zu sprechen. Es gibt überall Sprinkleranlagen, außer im Instrumentenlager – dort hofft man, dass die Brandschutztüren halten (Wasser würde die Instrumente sicher zerstören).

Während wir im Orchestersaal des Brucknerorchesters stehen, erhalten wir einen Überblick über die Geschichte, Planung und Architektur des Hauses. Von der extravaganten, goldenen Gestaltung der Wände, über die Einbuchtungen in den Wänden bis zu den Würfeln, die von der Decke hängen – nichts ist hier Zufall. Karl Bernd Quiring hatte den Zweck des Hauses und die Akustik stets im Mittelpunkt der Gestaltung.

Danach dürfen wir einen Blick hinter die Bühne werfen, wo die Bühnentechniker mit dem Aufbau für die nächste Vorstellung (heute Abend Paganini) beschäftigt sind. Es gibt hinter der Bühne einen gleich großen Bereich, der eine Probe mit den Original-Bühnenbild ermöglicht. Hier stehen auch schon Teile des Bühnenbildes von Shrek für die nächste Saison – Schloss und Sumpf sind schon da.

Weiter geht’s in die Kaschier-Werkstätte, wo die großen Modelle aus Styropor entstehen. Aktuell entsteht ein großer Hai, ebenfalls für die kommende Saison. Daneben steht ein Dinosaurier, der Kopf von Furchur aus der Unendlichen Geschichte und ein Pferd.

Auch ein Besuch der großen Maler-Werkstätte fehlt nicht. Hier entstehen die großen Bühnenbilder. Im Gang stehen noch die Requisiten von Wonderland – allerlei samtig Stücke, die Alice im Wunderland lebendig gemacht haben.

In den langen Gängen kommen wir an Schaukästen vorbei – hier zeigen die Garderobieren und Schneider ihre Arbeit. Immer wieder stehen Ständer mit Kostümen herum, bereit für Vorstellungen und Proben.

Auch in einer der Maskenräume schauen wir. Die Schminktische sind nach Rollen und Stücken angeordnet und nicht nach Personen.

Zum Abschluss nehmen wir im Großen Saal Platz, den wir ja gut kennen. Noch einmal erfahren wir Details zur Architektur, zur Belüftung des Saals (über die Beine der Stühle) und zur Akustik – so ist die Brüstung im 3. Rang deswegen schief, weil die Brüstung nachträglich erhöht werden musste, damit der Text zu verstehen war. Durch die Erhöhung sah man aber nichts mehr, also wurden die Stühle erhöht und die Brüstung abgeschrägt.


Führung Musiktheater Linz

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Samstag ab 16:00

€ 10,00 pro Person