Die Dingle Peninsula liegt im Südwesten im County Kerry. Sie ist nach dem größten Ort der Halbinsel (Dingle) benannt.
Als Unterscheidung wird mit Dingle meist die Insel bezeichnet, der Ort fungiert als Dingle Town.
Eine Rundfahrt entlang des „Slea Head Drive“ ist stets auch eine Reise in die Vergangenheit. Dingle geizt nicht mit spektakulären Ansichten: Auf der einen Seite kann man auf einsamen Strände spazieren, um danach entlang von Steilküsten und grünen Hügel zu fahren. So bietet die Halbinsel wirklich alles, was man sich vom Westen Irlands erwartet.
Dazu kommen Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das Gallarus Oratory, einem frühchristlichen Gewölbebau – also eine Kirche.
Eine weitere Attraktion, wenn auch nicht ganz so beeindruckend, sind die „Beehive Huts“ von Fahan. Auf den ersten Blick könnte diese Hütten für umgedrehte Körbe aus Steinen halten. Die Hütten sind ein herausragendes Beispiel der sogenannten Trockenmauertechnik, was auch stolz beworben wird. Sie dienten in früher Zeit als wetterfeste Behausungen.
Die Dingle Peninsula ist wie schon erwähnt eine der wichtigsten Adressen für Touristen und entsprechend gut erschlossen.
Von Dingle Town aus kann man zudem die Blasket Island ansteuern. Bei unserem Besuch war das aber wegen dem relativ windigen Wetter und dem damit verbundenen Wellengang nicht möglich.
Dingle Town ist mit seinen vielen Pubs, Geschäften (und einer guten Buchhandlung) richtiggehend pittoresk. Der Hafen hält was er verspricht und ist dennoch nicht wegen seinem hübschen Ambiente die 1. Adresse aller Touristen. Wer sich bis jetzt gewundert hat, warum der Ort ganz im Zeichen von Delfinen zu stehen scheint, ist der Lösung nun ganz nah.
Dingle Town besitzt eine eigene Berühmtheit: Fungi, den Delfin. Seit 1984 lebt dieser in der Bucht von Dingle. Er hat sich zu der Touristenattraktion schlechthin entwickelt, etwa die Hälfte der lokalen Wirtschaft basiert mehr oder weniger direkt auf der Präsenz dieses Delfins. Fungi ist ein lokaler Held, wenn er mittlerweile auch schon ein gewisses Alter erreicht hat.
Natürlich haben auch wir an der unvermeidlichen Rundfahrt teilgenommen. Bei schlechtem Wetter wollte Fungi wohl nicht so recht – unsere Rundfahrt dauerte daher 2 Stunden. Man zahlt nur, wenn man den Delfin ausführlich gesehen hat, weshalb man von 2 Dingen ausgehen kann:
1. Man wird zahlen.
2. Die Rundfahrt dauert mal länger, mal kürzer.
Uns war’s egal, wir hatten ja die richtige Kleidung mit.
Den restlichen Tag haben wir an den schönen Stränden verbracht. Dabei waren dann auch ein paar Momente und Fotos dabei, bei denen man sich vorkam wie in einem Katalog für Outdoorausrüstung. Außer ein paar mutigen Surfern wurde unsere Idylle nie gestört. Wir haben dann auch noch ein Foto für einen Amerikaner gemacht, mit ihm und den Wellen – damit alle zu Hause sehen wie hoch die Wellen sind. Ins Wasser ging er nämlich nicht.